Feuerwehr Frechen Löschzug Habbelrath
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Dass es bei der "Speziellen Rettung aus Höhen und Tiefen" nicht immer in die Höhe geht zeigte sich besondersbei diesem Übungsdienst. Die Höhensicherunsgruppe führte zusammen mit der Höhlenrettung Hessen Rheinland Pfalzeine Einsatzübung durch. Es wurde angenommen, dass ein Höhlenforscher seine Alarmzeit überschritten hatund somit in der Nebelhöhle vermisst wird. Die Nebelhöhle ist mit einer Länge von 650m und einer Tiefe von 80mdie längste und tiefste Höhle in Rheinlandpfalz. An ihrer tiefsten Stelle ist sie mit dem Barbarastollen verbunden,einem ehemaligem Bergbaustollen, in dem Roteisen und Brauneisenstein, Magnetit, Phosphorit und Marmor abgebaut wurden. Die Nebelhöhle ist bis zum heutigen Tag noch nicht komplett vermessen und erforscht.

Bei der Einsatzübung wurde in gemischten Gruppen aus "Höhlen"rettern und "Höhen"rettern gearbeitet.Als Erstmaßname erkundete ein Trupp mit Arzt die Höhle und suchte die vermisste Person.Diese konnte nach ca. 45min in 70m Tiefe mit einem gebrochenem Bein gefunden und erstversorgt werden. Um keine Zeit zu verlierenbaute ein weiterer Kommunikations-Trupp parallel eine Verbindung mit Heulruftelefonen in die Höhle auf.Jetzt konnte die technische Rettung beginnen. Hierzu machte sich eine weitere Gruppe mit umfangreicher Ausrüstungzum Patient auf. Der Patient musste in Begleitung eines Höhlenretters eine ca. 10m hohe Felswand aufgeseilt werden.Um dies zu ermöglichen mussten mehrere Bohrhaken gesetzt werden und ein Flaschenzugsystem aufgebaut werden. Im weiteren Verlauf mussten durch zusätzliche Trupps weitere Steilpasagen und Schrägen seiltechnisch überwunden werden.Eine besondere Herausforderung war hier die Enge einiger Passagen. So waren manche Stellen grade so groß,dass der Oberkörper hindurch passte. Besonders der Ausstiegsschacht war eine Herausforderung. Hier ginges mehrere Meter senkrecht durch einen Schacht, der an einer Stelle nicht breiter war, wie der eigene Brustkorb.Wie aufwendig eine derartige Rettungsakton ist erkennt man schon am zeitlichen Verlauf. Um ca. 14Uhr machte sich dererste Retter in die Höhle auf und um 21Uhr war der letzte Retter wieder aus der Höhle heraus.

Welche Erfahrungen konnten wir hier sammeln:

- Eine Menge Erfahrung im arbeiten in engen Räumen.
- Wir konnten die Möglichkeiten und Grenzen unserer eigenen "Höhen"rettungsausrüstung bei derartigen Einsätzen
  feststellen.
- Es konnten Erfahrungen im seiltechnischen Klettern, in engen Räumen gesammelt werden. So mussten an mehreren
  Stellen Abseilstrecken zum Teil mit Umstiegsstellen überwunden werden und natürlich auch wieder aufgestiegen
  werden.
- Es konnte die seiltechnische Rettung mittels Flaschenzugsystem geübt werden. Dies entspricht auch einer
  Rettungsvariante der Höhenrettung.
- Wir konnen einige Anregungen zur Organisation unserer Ausrüstung, sowie zum Transport der Ausrüstung aufnehmen.

Und zu guter letzt bleibt da noch die Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen.Obwohl sich die meisten Leute vorher noch nie gesehen hatten, funktionierte die Zusammenarbeit interdisziplinär absolut reibungslos.Eine starke Truppe! An der Stelle nochmal ein ganz großes Dankeschön an die Höhlenrettung Hessen Rheinland Pfalz für die Gelegenheitauch mal Höhlenluft schnuppern zu können.

Nach dieser Einsatzübung brauchten wir dann noch zwei Tage bis unsere Ausrüstung wieder sauber war. Und hin und wieder findet mandann doch noch ein bisschen Höhle in der Ausrüstung.