Feuerwehr Frechen Löschzug Habbelrath
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Chronik des Löschzuges Habbelrath

Vor 1926 war die Bevölkerung der Orte Habbelrath, Grefrath und Bottenbroich im Brandfall auf sich selbst gestellt. Wenn es brannte, wurden die Bewohner des jeweiligen Dorfes mittels Kirchenglocken oder Feuerwehrhorn alarmiert. Sie bildetet Eimerketten, um das Löschwasser aus Bächen oder Brunnen zur Brandstelle zu bringen.

Gründung:




Obwohl sich die Gemeinde Türnich, zu der Habbelrath damals gehörte, lange gegen die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr gewehrt hatte, wurde der Druck durch den Landrat so groß,
das 1926 Wiemer Bahn mit der Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr beauftragt wurde. Am 26. September wurde die Wehr in der Gaststätte Schmitz aus der Taufe gehoben. Insgesamt stellten sich 18 Bürger in den Dienst am Nächsten. Anton Esser wurde zum 1. Brandmeister ernannt, sein Stellvertreter wurde Peter Dräger.
Im Frühjahr 1927 erhielt die Löschgruppe Habbelrath eine alte
Saug und Druckpumpe. Sie musste von Pferden gezogen werden und wurde deshalb beim Bauern Kaltwasser untergestellt. 1928 wurde Anton Effertz von der Gemeinde als stellv. Brandmeister bestätigt und 1930, die Mannschaftsstärke war auf 22 angewachsen, konnten die ersten Uniformen angeschafft werden. Anton Effertz übernahm 1934 die Leitung der Löschgruppe,
da Anton Esser nach Sindorf umzog. Im gleichen Jahr fand das erste Waldfest statt, das neben der Schiefbahn zwischen Bottenbroich und Horrem abgehalten wurde.





2.Weltkrieg:

Ab 1937, nach Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde die Löschgruppe vor schwere Aufgaben gestellt. Die meisten Kameraden wurden zum Kriegsdienst eingezogen. Um den Brandschutz sicherzustellen, wurden Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren, sowie ältere Leute Dienstverpflichtet. Bei Fliegeralarm wurde die schnelle Einsatzbereitschaft durch Bereitschaftswachen sichergestellt. 1944 erhielt die Löschgruppe eine Tragkraftspritze TS 8/8.















Wiederaufbau:

Die nach Kriegsende zurückgekehrten Kameraden stellten sich sofort wieder zur Verfügung und man konnte mit dem Wiederaufbau der Löschgruppe beginnen. Der langjährige Leiter der Löschgruppe Habbelrath, Anton Effertz wurde zum Gemeindebrandmeister bestellt und Oberfeuerwehrmann Johann Bahn wurde mit der kommissarischen Leitung der Gruppe betraut. Nachdem er den Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Münster absolviert hatte, wurde er zum 1. Brandmeister der Löschgruppe Habbelrath bestellt. 1951 erfolgte der Zusammenschluß der Gruppen Habbelrath, Grefrath und Bottenbroich zu einer Gruppe. Im gleichen Jahr feierte die Löschgruppe Habbelrath ihr 25 jähriges Jubiläum. Das Fest wurde am 22.09.1951, samstagabends mit einem Fackelzug durch die Ortschaft Habbelrath eröffnet. 1953 stellte sich als ein ereignisreiches Jahr dar, die Gruppe erhielt ein neues Gerätehaus und in der Führung der Gruppe fand ein Wechsel statt. Der Leiter der Löschgruppe, Brandmeister Johann Bahn verließ die Wehr,
die Leitung übernahm Brandmeister Heinrich Effertz.

                                    

1.Löschfahrzeug:

Mit Stolz konnte die Löschgruppe im gleichen Jahr ein neues Löschfahrzeug, ein Ford FK 2000 LF 8 TS entgegen nehmen.
Im Jahr 1965 werden drei Atemschutzgeräte angeschafft. Es handelt sich um Pressluftatmer der Fa. Dräger Typ DA 37.
Damit war die Löschgruppe zum ersten mal in der Lage, die einzelnen Trupps bei der Brandbekämpfung vor Rauch zu schützen.
Die ersten drei Kameraden die einen Atemschutzgeräteträgerlehrgang absolvierten waren: Peter Odendall, Peter Hartl und Heinz Willy Heyartz. 1966 erhält die Löschgruppe ein neues Löschfahrzeug, ein LF 16. 1968 übergab der Oberbrandmeister Heinrich Effertz die Leitung der Löschgruppe an den Brandmeister Franz Becker. Nach vielen Jahren Waldfest – in der Schiefbahn - war durch Neubau der L277 eine Weiterveranstaltung nicht mehr möglich. Im Jahre 1967 wurde damit begonnen, ein jährliches Gartenfest zu veranstalten. Dies wurde im Garten der Gaststätte Odendall vollzogen. Um sich mit der Jugend nicht zu verwerfen, wurde 1970 eine Jugendfeuerwehr aufgebaut. Über die Jugendfeuerwehr ist es unserer Gruppe möglich, durch entsprechende Ausbildung Nachwuchs heranzubilden, der die Einsatzbereitschaft der Löschgruppe aufrecht erhält. Ebenfalls 1970 ging die Leitung der Löschgruppe von Brandmeister Franz Becker in die Hände von Oberbrandmeister Gerhard Lintermann über.

                             

Neues Gerätehaus in der Antoniusstraße:

Nach erheblichen Schwierigkeiten, die mit dem Bau des neuen Gerätehauses verbunden waren, konnte im Jahr 1972 der Einzug in die neuen Räumlichkeiten vollzogen werden. Mit dem Einzug in das neue Gerätehaus wurde gleichzeitig ein neuer Anfang für das Feuerwehrfest eingeleitet werden. Seit diesen Zeitpunkt findet alljährlich am letzten Sonntag im August unser Feuerwehrfest statt. Durch viel Einsatz unserer Feuerwehrmänner konnte dieses Fest zu einem Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Habbelrath werden.

Kommunale Neuordnung:

Am 1. Januar 1975 trat die kommunale Neuordnung in Kraft. Der LZ Habbelrath blieb hierbei nicht ausgeschlossen und ist seit diesem Zeitpunkt Ortsteil
der Stadt Frechen. Die Ortschaft Neu-Bottenbroich,
die lange Jahre zu unserem Zuständigkeitsbereich gehörte, wurde mit dem 1. Januar 1975 Ortsteil
der Stadt Kerpen. Durch diese Umgliederung wurde die Löschgruppe Habbelrath in die Freiwillige Feuerwehr
der Stadt Frechen eingegliedert. Dadurch ergaben sich für die Löschgruppe Habbelrath Veränderungen hinsichtlich der Aufgabenbereiche. Es galt nun anstatt der Ortsteile der ehemaligen Gemeinde Türnich die Ortsteile der
Stadt Frechen, in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr
der Stadt Frechen, zu schützen. Aufgrund dieser Aufgabenwandels wurde uns ein zweites Löschfahrzeug (TLF 16) von der Stadt Frechen zur Verfügung gestellt. Die Aufgaben unserer Löschgruppe änderten sich nicht
nur aufgrund veränderter Zuständigkeit, mit dem Wandel der Technik, wodurch eine Ausbildung auf Kreis- und Landesebene betrieben wurde. Ebenso wie die Ausbildung wurde die Ausrüstung dem technischen Wandel angepasst.





So konnte 1985 ein neuer Gerätewagen in Dienst gestellt werden, mit dessen Ausrüstung es möglich wurde, schnelle und effektive Hilfe bei Verkehrsunfällen und ähnlichen Einsätzen zu Leisten. Im Juni 1986 stellte der Löschzugführer, HBM Gerhard Lintermann, sein Amt zu Verfügung das von da an von seinem bisherigen Stellvertreter, Oberbrandmeister Peter Hartl, ausgeübt wurde. Im selben Jahr feierte der Löschzug Habbelrath sein 60jähriges Bestehen. Außerdem stellte der Bund im Rahmen des Katastrophenschutzes, der Feuerwehr Habbelrath ein LF 16/TS zur Verfügung. Im Mai 1990 legte Peter Hartl sein Amt als Löschzugführer aus gesundheitlichen Gründen nieder. Sein Nachfolger wurde sein Sohn Matthias Hartl




Neues Löschgruppenfahrzeug LF16/12:

1992 wurde das über 25 Jahre alte LF 16 der Wehr durch ein neues, modernes LF 16 /12 ersetzt. Das alte Löschfahrzeug wurde durch die Kameraden des Löschzuges Habbelrath der Stadt Frechen abgekauft und der befreundeten Feuerwehr Hasselbach geschenkt. Durch die neuen Geräte, die auf dem neuen LF 16/12 verlastet waren, konnte man den GW, in rund 200 Arbeitsstunden in einen Einsatzleitwagen umbauen. Dieser wurde bis 2004 bei größeren Einsätzen im Stadtgebiet als Einsatzleitwagen aber auch bei überörtlicher Hilfe als Abschnittleitung eingesetzt.

                              

An- und Umbau des Gerätehauses:

1992 betrug die Mannschaftsstärke der aktiven Wehr 42 Mitglieder, die Jugendfeuerwehr war auf 16 Jungendliche angewachsen.
Das 1972 erbaute Gerätehaus platzte aus allen Nähten, die Mannschaft mußte sich immer noch in der Fahrzeughalle umziehen und zum Einsatz notwendige Geräte konnten nicht mehr vernünftig untergebracht werden. Es gab die ersten Anfragen zur Aufnahme von jungen Mädchen in die Jugendfeuerwehr, diese mußten mit dem Hinweis auf fehlende Sozialräume negativ beschieden werden.
Der Löschzug entschloß sich, einen Antrag auf Erweiterung des Gerätehauses zu stellen und verpflichtete sich, diesen in Eigenleistung zu erstellen, wenn die Stadt die Material- und Nebenkosten übernimmt. Der Stadtrat stand dieser Eigeninitiative sehr positiv gegenüber und so konnte man 1994 mit dem Um- und Anbau beginnen. 1995, nach ca. 3000 Arbeitsstunden war es dann so weit, der Anbau war fertig und wurde eingeweiht.

                     

Gemeinsame Alarm und Ausrückeordnung AAO:

Ab 1993 entwickelten die beiden Löschzüge Frechen und Habbelrath, sowie die Hauptamtliche Wache für das ganze Einsatzgebiet der Stadt Frechen eine Alarm- und Ausrückeordnung, kurz AAO genannt. In der AAO sind alle Maßnahmen nach Art und Umfang geregelt, die das Tätigwerden der Feuerwehr erfordern. Notfallmeldungen werden in der Leitstelle Frechen (heute Rhein-Erft) vom Zentralist einem Alarmstichwort zugeordnet, anhand des Alarmstichwortes werden dann über einen Rechner in einem festgelegtem Umfang Einsatzkräfte zur Einsatzstelle entsendet. Am 23.07.1994 fährt der gesamte Löschzug, gemeinsam mit der Feuerwehr Pulheim und Erftstadt zu einer Ausbildungsveranstaltung an der Katastrophenschutzschule in Ahrweiler. In drei Tagen wurden verschiedene Übungen auf dem Trümmergelände durchgeführt: Abseilübungen, Wasserförderung über lange Wegestrecke, technische Hilfeleistung mit Greifzügen und vieles mehr. Die Ausbildungsveranstaltung wurde in den nächsten Jahren mehrmals wiederholt.

25 Jahre Jugendfeuerwehr in Habbelrath:

Am 26.08.1995 feierte die Jugendfeuerwehr des Löschzuges 25jähriges Jubiläum. 1996 wurde Hauptbrandmeister Matthias Hartl
zum stellvertretenden Wehrleiter ernannt. Da die Mannschaftsstärke noch zunahm, wurde im gleichen Jahr ein Mannschaftstransportfahrzeug, ein MTF der Firma Ford gekauft.

Gründung des Fördervereins:

Am 01.02.1997 gründeten die Mitglieder des Löschzuges Habbelrath einen Förderverein. Ihm gehören alle aktiven Mitglieder und die Kameraden der Altersabteilung an. Ebenfalls 1997 entschloß sich der Löschzug noch einen Aufenthaltsraum an das Gerätehaus anzubauen. 1998 wurde die „Grillhütte“, so wird der Raum von den Feuerwehrmitgliedern genannt, eingeweiht. Es handelt sich um einen ca. 50m2 großen Raum der mit einem offenen Kamin ausgestattet ist und auch sonst etliche Annehmlichkeiten aufweist.
Der Raum ist mittlerweile ein beliebter Treffpunkt, hier treffen sich, auch außerhalb der Dienstzeit, Alt und Jung um miteinander zu klönen. Von 1997 an wird im Löschzug Habbelrath die Grundausbildung TM1 und TM2 für die gesamte Feuerwehr Frechen einmal jährlich durchgeführt. Gemeinsam mit einigen Kameraden der Löschzuges Frechen und der hauptamtlichen Wache werden neu aufgenommene Mitglieder der Wehr oder die Kameraden die aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen werden ausgebildet, damit sie gefahrlos in den Einsatz fahren können.

                                 

100 Jahre Feuerwehr Frechen:

Im Jahr 2000 feierte die Feuerwehr Frechen ihr 100 jähriges Bestehen. Im Rahmen dieses runden Jubiläums fanden verschiedene Veranstaltungen statt, eine davon war der Kreisfeuerwehrtag, der in Verbindung mit dem Feuerwehrfest in Habbelrath durchgeführt wurde.

75 Jahre Löschzug Habbelrath:

Ein Jahr nach dem Jubiläum in Frechen feierte der Löschzug Habbelrath im Jahr 2001 sein 75jährides Bestehen. Die Feierlichkeiten wurden mit einem Neujahrsempfang eingeleitet und fanden ihren Höhepunkt in Verbindung mit dem Feuerwehrfest. Der Festkommers fand am 25. August 2001 in der Mehrzweckhalle Habbelrath statt. Viele Gratulanten aus Politik und Wirtschaft sowie zahlreiche im Ort Habbelrath ansässige Vereine sprachen dem Löschzug ihre Hochachtung aus und gratulierten zu einer seit 75 Jahren andauernden Bereitschaft zur Hilfe am Nächsten. Bei einem Bayerischen Abend wurde dann gefeiert, getanzt und auch das eine oder andere bayrische Bier getrunken. Die Veranstaltung kam bei der Bevölkerung Habbelraths so gut an, das dieser Abend in den folgenden beiden Jahren wiederholt wurde. Die Personalstärke des Löschzuges Habbelrath beträgt zur dieser Zeit 52 aktive Mitglieder, 12 Mitglieder der Ehrenabteilung und 22 Jungfeuerwehrmitglieder, darunter 4 Mädchen. In den vergangenen 77 Jahren hat sich für den Löschzug Habbelrath vieles geändert. Die Feuerwehr mußte sich im Wandel der Zeit und der damit verbundenen Aufgabenzunahme durch Ausbildung und Modernisierung von Geräten immer wieder anpsssen. Waren früher einige wenige Stunden ausreichen, um einen Allround-Feuerwehrmann auszubilden, so sind heute außer den normalen wöchentlichen Ausbildungsdienst umfangreiche Lehrgänge auf Kreisebene (meist an Wochenenden), sowie Führungs- und Speziallehrgänge an der Landesfeuerwehrschule erforderlich.

Zwei wesentliche Eigenschaften sind aber stets gleich geblieben,
die Kameradschaft im Löschzug und die Bereitschaft zu helfen.