Feuerwehr Frechen Löschzug Habbelrath
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DL 30 h Magirus Deutz Baujahr 1962

Nachdem unser TLF 16 komplett restauriert war, war es an der Zeit, den nächsten „Patienten“ auf den Operationstisch zu heben.
Die DL 30 sollte an die Reihe kommen. Das erfahrene „Operationsteam“ unter Leitung von Franz- Xaver Petz (F.X. aus H.) stellte sich seiner nächsten großen Aufgabe. Die Drehleiter tat lange Jahre ihren Dienst im Löschzug Frechen, daran werden sich sicher noch einige ältere Mitbürger gut erinnern können. Sie wurde auf dem gleichen Magirus- Rundhauber-Fahrgestell wie das TLF 16 aufgebaut, und stellte damit die ideale Ergänzung für einen zeitgenössischen Löschzug dar.



Nach der Ausserdienststellung 1992 wurde es still um sie.
Der Kamerad Ralf Brüggen (Pino) hielt beide Fahrzeuge instand bis zur Weitergabe an die Habbelrather Kameraden. Leider hat in der Zwischenzeit, auch an der Drehleiter der Zahn der Zeit sehr genagt. Das Fahrzeug war zwar fahrbereit, die Leiter ließ sich allerdings nicht mehr in Betrieb nehmen. Da besann sich F.X. seiner alten Kontakte. Über drei Ecken erfuhren wir, dass in Hennef/Sieg noch zwei alte Kundendienstmonteure von Magirus im Ruhestand lebten, die über entsprechendes Fachwissen verfügten. Gesagt – getan, also auf nach Hennef (mit 70km/h auf der Autobahn – schnell wie die Feuerwehr). Die Idee erwies sich als goldrichtig. Auf dem Hof der Feuerwehr Hennef trafen wir zwei echte Fachleute ihrer Zeit an, die unserer Bitte um technischen Beistand sehr gerne nachkamen. Sie hatten die Frechener Leiter seinerzeit selbst betreut und es war für sie kein Problem, die Fehlermöglichkeiten im Kopf durchzugehen und das Problem einzukreisen.




Nach nur wenigen Minuten Zeit, zwei kaputten Sicherungen und einer halben Dose Rostlöser nahmen sie das Gerät mit sichtlicher Genugtuung in Betrieb und stellten den Leiterpark in den sonnigen Hennefer Himmel. (Jawohl, gut zugehört liebe Mechatroniker von heute, mit 68 Jahren alles mit dem Kopp, nix Diagnosecomputer oder was weiß ich noch was). Leider ist inzwischen einer der beiden verstorben.Eine schadhafte Magnetspule musste ausgebaut und neu gewickelt werden, sie saß natürlich an der ungünstigsten Stelle und Florian Lintermann und FX mussten fast zwei Tage schrauben, um sie aus- und einzubauen. Danach funktionierte der Leiterpark einwandfrei und wurde bei einigen Veranstaltungen z.B. dem Feuerwehrfest in Habbelrath der Öffentlichkeit präsentiert.






Nachdem dieses schöne Fest vorbei war, begann die Restauration der Drehleiter. Der Beginn der Arbeiten im Habbelrather Gerätehaus erfolgte nach bewährtem Muster. Alle mussten ein wenig zusammenrücken, um Platz zu schaffen und schon ging es los.
Es sollte so gründlich gearbeitet werden, wie beim TLF. Zunächst erfolgte die Demontage der Blechteile und der Gerätekästen.
Die Rostschäden an den Teilen waren zwar deutlich, hielten sich
im Vergleich zum TLF aber in Grenzen. Die Drehleiter verfügt nicht über einen Tank oder wasserführende Armaturen, das erwies sich als äußerst vorteilhaft bei der Rostbekämpfung. Zur Aufarbeitung des Leiterparks wurde dieser komplett vom Fahrzeug abgehoben und auseinandergebaut.





Ein solcher Leiterpark besteht aus jeder Menge beweglicher Teile und vor allem aus „Ecken“. Ecken so weit das Auge sieht.
Die Restaurierungscrew um Hardy Lintermann, Lamour Män, Mauer Willi und F.X. verbrachte mehrere Wochen (!!!) damit,
die einzelnen Elemente des Leiterparks mit der Flex zu entrosten. Bis zu vier Winkelschleifer liefen gleichzeitig
„Sturm gegen die rostbraune Pest“. Es wurde im Akkord entrostet und trotzdem fand man immer noch Stellen, die behandelt werden mussten. Staubtrockene Arbeit, verdammt trocken, was muss man da machen? Natürlich viel trinken!!







Sämtliche Laufrollen aus Kunststoff mussten in Handarbeit neu angefertigt werden, hier noch einmal herzlichen Dank an die Kölner Kollegen der Feuerwache 5. Endlich wurde man fertig und schon bald wird die Lackierung des Leiterparks anstehen.
Die Karosserieaufarbeitung nahm sehr viel Zeit in Anspruch.
Es mussten etliche Bleche rausgetrennt, neu angefertigt und wieder eingeschweißt werden. Erst danach kam unser Freund Dieter Stumm wieder voll zum Einsatz. Die mühsame Arbeit des Spachtelns und Schleifens lag ganz in seiner fachkundigen Hand.














Zwischenzeitlich wurden die Fahrzeugtüren bereits von der Fa. Assenmacher lackiert. Die Anbringung der Türbeschriftung und des Stadtwappens wird in Handarbeit von Herrn Wichmann aus Grefrath ausgeführt. Zeitgleich wurde die komplette Bremsanlage von F.X. und Peter Durst überholt. Ein „winziges“ technisches Problem mit der Motorkühlung muss noch behoben werden(!!!) danach kann das Fahrzeug aus eigener Kraft zur Lackierung fahren.Auf diesen Moment freuen sich schon alle. Nach der langen schmutzigen Zeit der Demontage und des Auseinanderreißens kommt endlich der schönere Teil einer Restauration. Der Wiederaufbau.






Es wächst wieder zusammen, was zusammengehört. Und die bereits aufgearbeiteten und frisch lackierten Teile finden auf ihren alten Platz zurück. An dieser Stelle schon mal herzlichen Dank an alle, die direkt oder indirekt an der Restauration der beiden Fahrzeuge beteiligt waren.